Beruf: Lehrer

Volksschule in Ringelsdorf
Bild von Julia Binder aus Beitrag: "Damals & Heute: Die Volksschule in Ringelsdorf"

Beschreibung

 

Ein(e) LehrerIn (lateinisch: Ludimoderator) ist eine Person, die anderen Menschen auf einem Gebiet, auf dem sie selbst einen Vorsprung an Können, Wissen oder Erfahrung hat, etwas beibringt. Da es sich um keinen geschützten Begriff handelt, kann sich grundsätzlich jeder so bezeichnen, der sich in einer Phase der Vermittlung von Wissen, Können, Lebensweisheit, Ausbildung oder Bildung befindet. Es ist ein vielschichtiger Begriff, der in der Umgangssprache, als Berufsbezeichnung oder als Ehrentitel eine sehr unterschiedliche Bedeutung annehmen kann. „Lehrer“ ist der Oberbegriff für alle Arten von Lehrenden, die sich durch eine entsprechende Kompositabildung (Tanzlehrer, Fluglehrer, Schullehrer, Gymnasiallehrer etc.) jeweils näher kennzeichnen lassen.  

 

Lehrer in Ringelsdorf   •   Geschichte der Schulen in Österreich


Lehrer in und um Ringelsdorf

 

Name erwähnt
Hubatho Michael ⚭ Maria 04.11.167819.03.1680
 Pintr Stephanus ⚭  Catherina (Palterndorf) 18.08.1685
Vincenz Maleczek 01.11.1840
 Karl Janitschek ⚭  Anna Winkler (Mistelbach) 27.01.1845

Geschichte der Schulen in Österreich

Bildung durch die Kirche

 

Vor dem Jahre 1774 war die Bildung in den österreichischen Erblanden den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten. Sie war vor allem Aufgabe der Kirche, Klosterschulen waren die einzigen Bildungseinrichtungen. Vor allem die Orden der Benediktiner, Jesuiten und Piaristen übernahmen diese Aufgabe. Da in diesen Einrichtungen in der Regel Schulgeld zu bezahlen war, blieben besonders Leibeigene auf dem Land und die ärmeren städtischen Bevölkerungsschichten weitgehend ungebildet und konnten meist nicht lesen und schreiben. Die älteste heute noch bestehende Schule Österreichs ist das Stiftsgymnasium Melk, im 12. Jahrhundert als Klosterschule gegründet.

 

Maria Theresia

 

Unter der Regentschaft von Maria Theresia entstand das staatliche Schulwesen im Erzherzogtum und den Kronländern. Im Zuge der Aufklärung erkannte die Regentin, dass das Staatsvolk der Träger des Staates ist und dass die Machtstellung nur mit Hilfe einer gebildeten Bevölkerung gehalten werden konnte. Die „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt und Trivialschulen in sämtlichen Kayserlichen Königlichen Erbländern“ unterzeichnete Maria Theresia am 6. Dezember 1774, wodurch Österreich zwar flächenmäßig gesehen eine Vorreiterrolle im staatlichen Bildungswesen innehatte (Preußen war 1717 und 1763 vorausgegangen). Mit dieser neuen Schulordnung wurde eine sechsjährige Unterrichtspflicht in der Volksschule durchgesetzt, es mussten fortan einheitliche Lehrbücher verwendet werden, und die Lehreraus- und -fortbildung wurde geregelt. Die Bildung der Frauen wurde vernachlässigt. Fach- oder Mittelschulen waren für sie geschlossen.

 

Ministerium des öffentlichen Unterrichts

 

Der Thronfolger, Joseph II., reformierte die Bildung weiter und ließ vor allem Schulen erbauen. Ein dreigliedriges Schulsystem wurde eingeführt: Volksschulen, Hauptschulen und Normalschulen. Im Revolutionsjahr 1848 wurde ein eigenes Ministerium für den öffentlichen Unterricht geschaffen.

 

Frauenbildung

 

1868 wurde die erste Mittelschule für Mädchen eröffnet, eine Handelsakademie, ab 1869 wurden Bürgerschulen Mädchen zugänglich. Ab diesem Zeitpunkt entstanden immer mehr Mittelschulen für Mädchen oder Frauen. Ab 1872 konnten auch sie maturieren, waren allerdings nicht zu einem Hochschulstudium berechtigt. Nach Widerständen des damaligen Unterrichtsministers wurde das erste Mädchengymnasium erst 1892 gegründet, als es bereits 77 Knabengymnasien gab. Seit 1901 durften Maturantinnen auch bestimmte Universitäten besuchen – die philosophische und medizinische Fakultät. 1910 wurde an Knabengymnasien ein Mädchenanteil von 5 % zugelassen. Die Mädchen durften zwar im Unterricht anwesend sein, jedoch weder aktiv daran teilnehmen noch geprüft werden

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_%C3%96sterreich, Stand 15.02.2018